Bezeichnung | Inhalt | Bezeichnung | Inhalt |
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Name: | 15/0586 | ||
Aktenzeichen: | TBR 2.1.2 | ||
Art: | Mitteilungsvorlage | ||
Datum: | 12.11.2014 | ||
Betreff: | Streusalz auf Remscheider Straßen - Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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![]() | Mitteilungsvorlage 155 KB |
Die nachfolgende
Information zur Anfrage der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen zum
Streusalzeinsatz auf Remscheider Straßen wird zur Kenntnis genommen.
Frage: Wie sieht die Konzeption der TBR aus, die
Streusalzverbringung zu minimieren?
Die TBR setzen beim Fahrbahnwinterdienst seit Jahren auf die Methode der
Feuchtsalzstreuung. Bei dieser Technik werden die Salzkörner auf dem sich
drehenden Streuteller mit einer Solelösung ummantelt, so dass sie auf der
Straße „kleben“ bleiben. So können Wehverluste und das Verteilen der Salzkörner
durch den Fahrverkehr an den Straßenrand vermieden werden. Durch diese Technik
ist es in der Regel möglich, mit einer Streumenge von 10-15 g/ m2
(entspricht etwa einem Esslöffel) die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Sie
entspricht dem bundesweit angewandten Stand der Technik.
Weiterhin wird bei Schneefall vordringlich geräumt. Hierdurch wird der
Schnee zunächst von der Straße geschoben und der notwendige Streusalzeinsatz
reduziert.
Bei einer Wetterlage mit dauerhaften Temperaturen unter dem Gefrierpunkt
wird der Streusalzeinsatz dann im Wesentlichen auf Gefällestrecken oder
sonstigen Gefahrenbereiche begrenzt. Gerade im schneereichen Winter 2010 wurden
hiermit gute Erfahrungen gesammelt. Diese Wetterlagen sind allerdings in
Remscheid eher selten. Typisch für den Remscheider Winter sind Temperaturen,
die um den Gefrierpunkt herum schwanken und somit mit überfrierender Nässe
einhergehen.
Frage: Gibt es kostensparende Ersatzstoffe?
Für den Winterdienst auf Fahrbahnen stehen keine Ersatzstoffe zur
Verfügung. Auf den Gehwegen wird entsprechend der Straßenreinigungssatzung Sand
als abstumpfendes Mittel verwendet. Seit mehreren Jahren machen die TBR damit
gute Erfahrungen. Das früher verwendete Granulat war zu scharfkantig und stieß
insbesondere bei Hundehaltern wegen möglicher Verletzungen der Tiere auf
Kritik.
Frage: Werden aus Kostengründen die einzusetzenden
Mengen reduziert?
Nach den Einsatzvorgaben der TBR ist die kleinste Streumenge, die zur
Gewährleistung der Verkehrssicherheit notwendig ist, zu verwenden. Weitere
Reduzierungen dürfen aus Gründen der Rechtssicherheit nicht erfolgen.
Frage: Wie groß sind die vorhandenen Vorräte an
Streusalz für den Winter 2014/2015?
Zurzeit werden ca. 1.000 Tonnen Streusalz gelagert.
Frage: Wie viel Streusalz, -mittel sollen für die
kommenden Witterungsverhältnisse gelagert werden?
Die TBR versuchen sicher zu stellen, dass jederzeit mindestens 600
Tonnen Salz und 100 Tonnen Sand gelagert sind. Während der Saison werden daher
die ausgebrachten Mengen Streumittel stets nachbestellt.
Frage: Welche Ersatzstreumittel, die den Boden und
Grundwasser nicht oder weniger belasten, kommen zum Einsatz?
Auf Gehwegen wird Sand verwendet. Zur Gewährleistung der
Verkehrssicherheit auf Fahrbahnen ist die die Ausbringung von Feuchtsalz nach
dem derzeitigen Stand der Technik ohne Alternative.
Frage: Gibt es Überlegungen, ganz auf Streuungen
zu verzichten?
Da die TBR die Verkehrssicherheit zu gewährleisten haben, gibt es
derartige Überlegungen nicht.
Frage: Werden die Remscheider Bürger darauf
hingewiesen, dass sie verpflichtet sind, ihre Gehwege zu reinigen und sturzfrei
zu halten, dass aber Streusalz verboten ist?
Ja.
Frage: Wenn ja, in welcher Form?
Durch Hinweis auf der homepage der TBR unter
http://www.tbr-info.de/gehwegraeumung.html und redaktionelle Beiträge in den
Tageszeiten und im Lokalfunk.
Frage: Wird die Kontrolle der privaten Gehwege
dauerhaft gewährleistet?
Die Kontrolle der Gehwege, auf denen Private zum Winterdienst verpflichtet
sind, erfolgt hinsichtlich der Erfüllung der Verpflichtung durch den FD Bürger,
Sicherheit und Ordnung. Eine flächendeckende Kontrolle hinsichtlich der Art der
verwendeten Streumittel ist nicht möglich. Hinweisen im Einzelfall wird
nachgegangen.
keine
entfällt
Michael Zirngiebl
Betriebsleiter
Kenntnis genommen
Mast-Weisz
Oberbürgermeister