Bezeichnung | Inhalt | Bezeichnung | Inhalt |
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Name: | 15/1442 | ||
Art: | Antrag LINKE | ||
Datum: | 09.06.2015 | ||
Betreff: | Jugendarbeitslosigkeit konkret bekämpfen |
Dokumenttyp | Bezeichnung | Aktionen |
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![]() | Antrag LINKE 298 KB |
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
die
Ratsfraktion DIE LINKE bittet Sie folgenden Antrag auf der Sitzung des Rates am
18.06.2015 abstimmen zu lassen:
Die
Verwaltung führt schnellstmöglich Gespräche mit der Industrie und
Handelskammer, der Kreishandwerkerschaft und mit Remscheider Betrieben, mit dem
Ziel, Vereinbarungen zu treffen in denen sich die Remscheider Unternehmen
verpflichten, die derzeitige Lücke die zwischen Ausbildungsplatzsuchenden und
offene Ausbildungsplatzstellen besteht (mindestens 186) zu schließen.
Insbesondere
in Betrieben die ihre Ausbildungsplätze im letzten Jahr reduziert haben,
Betriebe, die nicht ausbilden, aber eine Ausbildungsberechtigung haben und neu
gegründete Betriebe die bisher nicht ausbilden, sollten angesprochen werden.
Die Verwaltung (als einer der größten Arbeitgeber
in Remscheid), verpflichtet sich ebenfalls die Anzahl der Ausbildungsplätze
deutlich zu erhöhen.
Begründung
Unter dem Motto: Jeder junge Mensch
in Nordrhein-Westfalen, der ausgebildet werden will, wird ausgebildet.[1]
versucht seit fast 20 Jahren der Ausbildungskonsens NRW den Ausbildungsmarkt zu
regeln. Diese Bemühungen haben weder in NRW noch in Remscheid einen
nennenswerten Erfolg gehabt. Im Mai 2015 suchten 692[2]
Remscheider_Innnen einen Ausbildungsplatz. Selbst wenn man die 506 unbesetzten
Berufsbildungsstellen dagegen rechnet gibt es zur Zeit eine Lücke von 186
Jugendlichen die keinen Ausbildungsplatz bekommen können. D.h. rund 27% der
Jugendlichen die einen Ausbildungsplatz suchen bekommen keinen.
Die Verantwortung für diese Misere wird häufig den Jugendlichen selbst in die Schuhe geschoben. Dabei kann von mangelnder "Ausbildungsreife" keine Rede sein: Noch nie gab es so viele hochqualifizierte Bewerberinnen und Bewerber. Aber anstatt den jungen Menschen eine Perspektive zu geben und den eigenen Nachwuchs zu sichern, bildet noch nicht einmal ein Viertel der Unternehmen in NRW aus – Tendenz: weiter fallend.[3]
Es muss sichergestellt sein das für
jeden Jugendlichen der eine Berufsausbildung absolvieren will auch ein
Ausbildungsplatz vorhanden ist. Deshalb müssen endlich alle Betriebe in
Remscheid ihre soziale Verantwortung übernehmen und qualifizierte
Ausbildungsplätze zur Verfügung stellen und damit der Jugend Remscheids eine
Perspektive geben.
Gez. Gez. Gez.
Fritz Beinersdorf Brigitte Neff-Wetzel Klaus Küster